Hanns-Eberhard Schleyer

dt. Jurist, Politiker und Verbandsfunktionär; CDU; Generalsekretär des Zentralverbandes des Dt. Handwerks 1990-2009; fr. Staatssekretär des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund; Sohn des 1977 von RAF-Terroristen ermordeten Hanns Martin Schleyer

* 1. November 1944 Prag (Tschechoslowakei)

Herkunft

Hanns-Eberhard Schleyer, kath., wurde am 1. Nov. 1944 als ältester von vier Söhnen von Hanns Martin Schleyer und dessen Ehefrau Waltrude Schleyer, geb. Ketterer († 2008), in Prag geboren. Nach der Flucht aus der Tschechoslowakei lebte die Familie zunächst in München, ab 1948 in Offenburg, dann ab 1949 in Baden-Baden und fand schließlich 1953 eine neue Heimat in Stuttgart. Sch.s Vater, Industriemanager und BDA/BDI-Präsident, wurde im Herbst 1977 von Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) ermordet. Die ebenso engagierte wie disziplinierte Art und Weise, in der Sch. damals versuchte, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, den Vater doch noch zu retten, fand großen Respekt in der Öffentlichkeit und bei Beobachtern.

Ausbildung

Ab 1954 besuchte Sch. in Stuttgart das humanistische Eberhard-Ludwig-Gymnasium. Nach dem Abitur 1964 studierte er an den Universitäten Heidelberg und München Rechtswissenschaften. Nach dem Ersten Juristischen Staatsexamen im Febr. 1969 volontierte er in einer New Yorker Anwaltskanzlei. Den juristischen Vorbereitungsdienst leistete er Anfang 1970 in Stuttgart, das Zweite Juristische Staatsexamen legte er im Frühjahr 1973 ab.

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